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Der Rhein von der Quelle bis zur Mündung Der Main von der Quelle bis zur Mündung Die Schutzheiligen des Mains von der Quelle bis zur Mündung Der am Allianz Kai vorbeifließende Main wurde von Außen nach Innen geholt: Rhein und Main schlängeln sich als nachgebildete Neonlinie im Maßstab von ca. 1:1500 durch Eingangshalle und Magistrale. Um den mäandernden Main in die Magistrale zu zwingen, wurde der Flusslauf segmentiert und die einzelnen Abschnitte leicht zueinander verschoben; in neuer Form durchläuft er das Gebäude. Vom ebenfalls segmentierten Rhein sind Unterlauf sowie die Strecke Karlsruhe bis zur holländischen Grenze abgebildet, der restliche Fluss >verschwindet< in den 2 großen Spiralen. Die nervöse Lichtlinie steht - unabhänig von ihrer Lesbarkeit als nachgebildeter Flusslauf - in produktiver Spannung zu der klaren, rationalen Architektur: ein Moment der Unruhe durchdringt die Strenge. Die Kunst fügt die Ebenen zusammen und gibt der enormen Länge der Magistrale neue Bedeutung. Die Schutzheiligen sind körperlos und durchscheinendsie scheinen aus Ihrer Hülle zu bestehen. Es sind Erscheinungen, die mir der Glasfassade korrespondieren und zugleich in den freien Raum ragen. Gestik, Alltagskleidung und Materiallität lösen die Figuren aus dem historischen Kontext: über ddie beigefühgten Symbole sind sie jedoch als Schutzheilige zu erkennen. Not, Angst und der Wunsch nach Hilfe sind so alt wie die Menschheit: Schutzheilige nehmen die Ängste des Menschen auf sich und erlösen ihn davon: Schutzheilige und Versicherung verhalten sich wie Astrologie zur Astronomie. Die Zuordnung ist lediglich eine Frage des Standpunkts. Stephan Huber |